Erwartungen und Annahmen uns selbst, unseren Mitmenschen und dem Leben gegenüber bestimmen über unser Erleben und Verhalten. Sich selbst diese Einstellungen immer wieder bewusst zu machen, ist entscheidend, um sich die Kosten der eigenen „Wahrheiten“ ausrechnen zu können.
Die Fähigkeit, aus automatischen Gedankenketten aussteigen zu können und damit zum inneren wachen Zeugen zu werden, ist dafür unbedingte Voraussetzung. Bis zu achtzig Prozent aus der „Gedankenmechanik“ drehen sich um Beschwerden, Sorgen, Ängste und Befürchtungen über sich, die anderen oder das Leben. In vielen Fällen werden diese Gedanken unreflektiert als „Wahrheit“ übernommen und sind damit die Quelle für Verstimmungen und zwischenmenschliche Probleme. Bewusstheit und bestimmte Fragetechniken helfen dabei, belastende Gedanken und Haltungen zu reflektieren, um sie durch förderliche ersetzen zu können.
Es ist ein bedeutender Unterschied, Gedanken zu haben oder selbst zu denken.
Das, was passiert, verschwindet wieder. Die Interpretation und die Bedeutung, die man dem Ereignis gibt, hält das Erleben aufrecht. Von hoher Wirksamkeit ist daher die Steigerung Ihrer Bewusstheit. Wer lernt, zwischen seinen reaktiven, unbewussten Interpretationen und Bewertungen und dem, was wirklich ist, zu unterscheiden, gewinnt zunehmend an Eigenmacht.